Kultur

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CreativeCommons

Wer meine Texte liest oder mich kennt, hat sicherlich schon mal was von CreativeCommons gehört. Falls nicht: die Idee ist, Kreative Inhalte der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. (Commons ist der englische Begriff für Allmende.) Wir können nur großes erreichen, indem wir Werke von anderen wiederverwenden. Das gilt im Besonderen für die Wissenschaft, aber auch kreative Werke können, dürfen und sollen aufeinander aufbauen.
Sir Isaac Newton drückte es so aus:

“If I have been able to see further (than you and Descartes), it is because I have stood on the shoulders of giants”

Seine Erkenntnisse wären also nicht möglich gewesen, ohne das Fundament von vielen großen Wissenschaftlern vorher.

Soweit zu CreativeCommons, was ich aber eigentlich erzählen wollte ist folgendes: Auch dieses Blog steht unter einer Lizenz, die es erlaubt Inhalte wieder zu verwenden um es zu ermöglichen etwas großes draus zu machen. Patricia Kusch hat eben dies versucht und das Foto von unserem Backhausbort in ihren Artikel eingebaut. Die Seite hat für meinen Geschmack zwar etwas zu viel Werbung, aber es freut mich trotzdem, dass mein kleines Bildchen dort zu sehen ist.

Silent Party

Ach du meine Güte, gerade habe ich eine Einladung zu einer „Silent Party“ bekommen. Was das ist? – Ich war auch erstaunt: Eine große Open-Air-Tanzveranstaltung, ohne Boxemtürme. Den Sound zum (gemeinsam) Abtanzen bekommt jeder per Funk auf bereitgestellten Kopfhörer übertragen. Ist sicher ein super Feeling, aber ich wage zu bezweifeln, dass sich diese Art der Nachbarschaftspflege mit Anwohnern durchsetzen wird. Stellt euch vor, Schwerhörige sind auf einem Rockkonzert und spüren nichts!

[youtube W3ns9rtVBEc]

Zum Glück muss man nicht mal eine Ausrede suchen, denn eine Begründung fernzubleiben wird ja schon mitgeliefert: Es steht dort House und Elektro auf dem Programm. Und dass dabei Sennheiser als Partner auftritt erstaunt auch nur wenig.

Pläne

pläne

geschmiedet
vergraben
verändert
gestaltet
verworfen
sosollnsiesein.

entwichen
gezögert
gesucht
erwischt
enttäuscht
sokannesgehn.

gegriffen
verlassen
erloschen
umgangen
verlacht
ichwillnichtmehr.

geplant
erbaut
erlebt
gelebt
gehofft
dasgroßeziel.
bleib dran!

Veranstaltungstipps Stuttgart

Deutschland 09

Über 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, 40 Jahre nach dem studentischen Aufbruch 1968, 30 Jahre nach dem „Deutschen Herbst“ 1977, 20 Jahre nach dem Fall der deutsch-deutschen Grenze 1989 und mitten im gesellschaftlichen Umbruch der „Agenda 2010“ auf dem Weg in die globalisierte Welt des 21. Jahrhunderts, findet sich eine Gruppe von Kino-Regisseurinnen und Regisseuren aus Deutschland zusammen, um aus ihren individuellen Blickwinkeln ein Panoramabild der gesellschaftlichen und politischen Situation der heutigen Bundesrepublik zusammenzusetzen.

Die 13 kurzen Filme sind sehr unterschiedlich, die Zusammenstellung fordert heraus und regt zum Nachdenken an, davon bin ich überzeugt. Ihr habt genau 1 Woche Zeit (26.03. bis 01.04.09) ins Stuttgarter atelier am bollwerk (oder eines der wenigen anderen Kinos in Deutschland, die den Film zeigen) zu gehen und euch selbst eine Meinung darüber zu bilden.

MEINE DATEN!

„Identitätsdiebstahl“, „Scoring“, „gläserner Bürger“, „Onlinedurchsuchung“ sind aktuelle Schlagwörter, die viele Menschen verunsichern. Und in der Tat geben wir, bewusst oder unbewusst, tagtäglich Unmengen von persönlichen Daten preis, die auch missbraucht werden können.
Datenschutz wird immer wichtiger, nicht nur um einem unerwünschten Werbebombardement zu entgehen. Datenschutz entscheidet heutzutage auch über Lebenschancen und ist Voraussetzung für eine lebendige Demokratie.

MEINE DATEN! Das Frühjahrsfestival zum Datenschutz der Stadtbücherei Stuttgart beleuchtet Grundsatzfragen des Datenschutzes.

Gefunden habe ich das übrigens bei annalist und dem CCCS.

Johannes Kreidler und die GEMA (2)

Ihr erinnert euch sicherlich noch an die Kunst-Aktion von Johannes Kreidler. Er ist Mitglied bei der GEMA und hat ein 33-Sekunden Musikstück („Product Placements“) komponiert, in welchem er 70200 andere Musikstücke wiederverwendet. Nun gibt es eine Doku dazu bei YouTube die sehr zu empfehlen ist:

[youtube EAptRZlwziA]

(gefunden übrigens auf netzpolitik.org)

Wickie und die starken Mapper

Gerade habe ich auf der Mailingliste von OpenStreetMap einen Buchausschnitt des Kinderbuches „Wickie und das Drachenschiff“ gelesen:

Wickie war der erste Nordländer, der eine Landkarte zeichnete. Dadurch hob er ihr Ansehen — was auch dringend nötig war! Die Schweden galten bei den meisten Völkern als schwachköpfig und zurückgeblieben. Wickies Karte war ein so durchschlagender Erfolg, dass sie bald für alle Fahrten in östliche Gebiete benutzt wurde. Wickie ließ sie nämlich kopieren. „Wichtige Entdeckungen“, sagte er, „soll man nicht für sich behalten.

Wenn alle Entdecker ihre Entdeckungen für sich behielten, würde es nicht vorangehen. Teilt man aber allen mit, was man weiß, bekommt man als Gegenleistung das Wissen der anderen. Da haben alle was davon!“ Die Männer fanden, dass das zu weit ginge. Ein Vorsprung war ein vorsprung, fanden sie. Genau so argumentieren heute noch viele Dummköpfe!

Diese Aussage kann ich nur unterstreichen. Die Informationsgesellschaft kommt nur weiter, wenn wir uns auf die Schultern von Giganten stellen können und auf bestehendem Wissen aufbauen können.