Kultur

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Urheberrecht ?!?

Gerade habe ich auf iRights.info einen Aufsatz von Sudabeh Mohafez gefunden. Sie ist freie Autorin in Stuttgart, geboren in Teheran. Eine E-Mail aus dem Iran hat sie zum Nachdenken über das Urheberrecht angeregt, denn der Iran hat kein internationales Urheberrechtsabkommens unterzeichnet. Dort werden Werke übersetzt, ohne irgendwelche Rechte dafür zu erwerben.

Heute ist sie stolz, dass ihre Texte auch in ihrem Heimatland gelesen werden können. Auch wenn sie nur indirekt daran verdient.

Links:

Der Aufsatz: http://irights.info/index.php?id=747
Ihre Webseite: http://www.sudabehmohafez.de
Ihr Blog: http://eukapi.twoday.net/ (Feed)
Artikel im Arbeit 2.0 Blog: http://irights.info/blog/arbeit2.0/

Surfer

In seiner Rede zur Eröffnung der Funkausstellung 1930 in Berlin sagte Albert Einstein

„Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.“

Ich wage zu behaupten, dass wenn Einstein heute diese Rede halten dürfte, würde er sich nicht auf Rundfunk beziehen, sondern würde beschämt fragen warum denn die Massen im Internet nur Konsumieren. Keiner interessiert sich dafür, wie es funktioniert und aufgebaut ist; kaum einer beteiligt sich aktiv. Warum wird in manchen Ländern mehr in anderen weniger im Internet zensiert? Wie viel persönliche Daten von mir sind im Netz zu finden? Wie kann ein ganzes Land auf einmal vom Internet abgetrennt sein? Irgendwie hängt jeder doch nur per Telefon an seinem Provider – das Internet war aber gedacht als ein Netz von gleichberechtigten. Es soll ein Netz sein, nicht ein Stern. Kommt es in der heutigen Struktur wirklich auf jeden Knoten an, dass das Netz dicht ist? Oder sind wir alle nur Endpunkte auf die es nicht ankommt?

Und auch ich, lasse euch für heute mit diesen Fragen allein. – Denkt mal drüber nach.

Auch das Radio war mal böse

Die Klage lautete damals: Niemand werde noch Musik machen, wenn diese kostenlos und unkontrolliert durch den Äther geschickt würde. Für Menschen, die Songs nur gegen Bezahlung aus der Jukebox kannten, war die Regellosigkeit des Radios genauso skandalös wie für heutige Musikmanager die Praxis der Tauschbörsen. Wir wissen aber: Das Radio hat vielleicht die Popularität der Jukebox geschmälert, zum Untergang des Abendlandes oder zum Ende der Musik hat es nicht geführt. Es hat vielmehr neue Wege der Distribution möglich gemacht – und zwar, in dem Musik das Medium nutzte und nicht etwa bekämpfte.

… so schreibt DIRK VON GEHLEN in einem lesenswerten Beitrag auf der Webseite der Sueddeutschen Zeitung.

EOS

Nicht nur ein Digitalkameraserie von Canon, nein, auch die griechische Göttin der Morgenröte heißt so. Mit meiner Frau und ein paar Freunden aus dem Dorf war ich heute abend außerdem in der Generalprobe des gleichnamigen Theaterstücks von  Soeren Voima. Kaum zu glauben, aber wahr: wir haben Kultur erlebt und sogar ich als Theaterbanause empfand während des Stückes kaum Langeweile.

Die Story: die Göttin Eos hat es satt, ständig in Kriegereien unter den „Herrschern“ zu erleben und ist gelangweilt davon immer die Morgenröte hervorzubringen und „flieht“ darum auf die Erde. Hals über Kopf verliebt sie sich in einen Künstler der in einer sonderbaren Wohngemeinschaft lebt. Sie erfreut sich des einfachen Lebens hier auf der Erde und findet Gefallen an vielen alltäglichen Kleinigkeiten. – Ein Stück weit ist sie diesbezüglich wohl zu beneiden –  Eines Nachts ist sie in dem Möbelgeschäft bei dem sie Arbeit gefunden hat zum Betten testen und wird schwanger. Sie lebt sich schnell in das System der Erde ein und macht Karriere – im Gegensatz zum tragischen Schicksal ihres Mannes.

Nun möchte ich euch mit einem Mischmasch aus griechischen Göttersagen, modernem Theater und anderen Dingen die ich nicht verstehenicht weiter langweilen und schließe darum – auch wenn die Morgenröte noch etwas auf sich warten lässt.