In diesem Beitrag möchte ich auf 3 wichtige Punkte eingehen.
Blogeinträge
Man sollte Blogeinträge gut durchdenken und nicht einfach drauf los schreiben, ohne zu wissen was man eigentlich sagen will. Dazu gehört auch, dass man sein Blog gut strukturiert. Kategorien und Schlagworte sollten sinnvoll eingesetzt werden (was auch immer das genau heißt) und man sollte jeden Eintrag einem einzelnen Thema widmen und thematische Sprünge vermeiden. Ein Blog das viele Links in den Artikeln verwendet wird lieber gelesen und man findet dort leichter den Einstieg in die angesprochenen Themen, da weiterführende Texte und Hintergrundinformationen verlinkt sind. Jeden Beitrag bitte nur an einer Stelle veröffentlichen; keine Doppelposts! Damit komme ich direkt zum zweiten Punkt:
Politik
Die aktuelle Debatte zum Thema Kinderpornographie ist mir persönlich sehr wichtig. Als werdender Vater ist es mir eben ein besonderes Anliegen, dass alles getan wird, was Kinder schützt und ihnen eine Zukunft verspricht in der sie gerne in unserem Land leben. Darum möchte ich nochmals ein paar Argumente zusammenfassen, dazu aufrufen über einige Fragen nachzudenken und dann aktive an der Debatte teil zu nehmen. Letzteres kann z. B. durch die Unterzeichnung einer Petition geschehen.
Verbreitung von Kinderpornographie im Internet
Es wird immer wieder behauptet, die Verbreitung von Kinderpornographie im Internet steige enorm an und es sei ein großes Problem, dass dadurch viele Zufallstäter „angefixt“ werden, die im Internet den Einstieg in das Missbrauchsgeschäft finden. Wie oft bist du im Internet schon zufällig auf eine Kinderpornoseite gestoßen? Sind Filme von Kindesmisshandlungen heute im Internet wirklich mehr verbreitet als vor 15 Jahren, oder könnte es unter Umständen sein, dass die Zahlen aus den Kriminalstatistiken einfach so gedeutet wurden, sie aber eigentlich „nur“ ein Zeichen dafür sind, dass unsere Polizei inzwischen besser arbeitet und mehr solcher Filme findet?
Um was geht es?
In der aktuellen Debatte habe ich manchmal das Gefühl es geht gar nicht um die Kinder, sondern nur um Wahlkampf. Warum hat sich Frau von der Leyen nicht schon vor Jahren dafür eingesetzt, die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Kindesmissbrauch zu verstärken? Wo stehen überhaupt die Server auf denen solches Material angeboten wird? Und kann dort nicht auch nach aktuell geltendem Recht dagegen vorgegangen werden?
Kinderpornographie im Internet meint ja letztendlich, die Verbreitung von Filmen (und anderen Materialien, die unter den juristischen Begriff der Schriften fallen), die den sexuellen Missbrauch von Kindern oder Säuglingen zeigen. Das ist abscheulich und (glücklicher Weise) auch nach aktuell geltendem Recht verboten. Doch ist das nicht ein sekundäres Problem? – Die eigentliche, und noch viel schlimmere, Straftat ist doch der Missbrauch selbst! Hilft es den Kindern, wenn die Verbreitung des, während eines Missbrauchs entstandenen, Filmmaterials erschwert wird? Politiker, die sich auch mit dem Thema beschäftigt haben behaupten übrigens, dass das „Geschäft“ nur zu sehr kleinem Teil im Internet stattfindet…
Umfragen
Die Deutsche Kinderhilfe hat von Infratest Dimap eine Umfrage durchführen lassen. 92% der Deutschen seien für die Netzsperren. Eine Umfrage im Auftrag von Mogis ergibt 92% Netzsperren-Gegner. Laut Infratest-Chef Hilmer sind beide Umfragen seriös und keineswegs suggestiv. Warum die Ergebnisse der zweiten Umfrage inzwischen aber nicht mehr auf der Webseite von Infratest Dimap verfügbar sind kann ich mir gerade deshalb nicht erklären. Persönlich bin übrigens mit beiden Fragestellungen nicht so recht glücklich und lerne daraus, dass nicht nur Kriminaltstatistiken, sondern eben auch Umfrageergebnisse viele Interprätationsmöglichkeiten bieten!
Über die Kinderhilfe und deren Umgang mit Spenden berichtet die Welt leider nicht viel positives.
Was muss man tun?
Dass ich die Sperren aus technischer Sicht für Unfug halte und ich der Überzeugung bin, dass sie gegen unser Grundgesetz verstoßen, weil sie Zensur sind (bzw. deren Implementierung zur unkontrollierten Zensur von beliebigen Inhalten missbraucht werden kann) habe ich ja bereits hier und hier beschrieben.
Trotzdem solltest DU dir ganz persönlich deine Meinung dazu bilden und dich an der Debatte beteiligen, denn nur dann kann Demokratie funktionieren. Also bitte unterschreibe die Petition, welche den Bundestag dazu auffordert die aktuelle Gesetzesvorlage abzulehnen, oder suche die Kinderhilfe auf und unterschreibe bei denen, dass du für die Sperrmaßnahmen bist oder noch besser, gehe auf Politiker zu und sage Ihnen deine Meinung. (z. B. auf Abgeordnetenwatch, per Brief oder bei einem persönlichen Besuch)
So, das war nun mein Beitrag zu den 100.000 bis Mittwoch!
3. Punkt
Da ich mich natürlich bemühe die Ratschläge vom Anfang dieses Artikels (Punkt 1: Blogeinträge) auch selbst zu beachten habe ich vor einiger Zeit begonnen Beiträge zu gesellschaftlichen Themen bei der Denkbeteiligung zu schreiben, hier auf raphael-mack.de gibts persönliches von mir und irgendwelche Fundstücke aus dem Netz, welche aufgrund fehlender Relevanz keinen Beitrag auf Denkbeteiligung.de rechtfertigen. Darum habe ich auch hier die Kurznachrichten wieder eingestellt – sie waren ohnehin nur ein Vorläufer der Denkbeteiligungs-Linktipps.
Einige meiner Leser hier haben das allerdings noch nicht mitbekommen. Darum hier das alles nochmals. Und auch den Hinweis, dass man die Artikel per RSS-feed oder E-Mail abonnieren kann. Dann bekommt man immer gleich mit, wenn es dort was Neues gibt. Und was ich noch viel wichtiger finde, dass ihr euch mehr getraut die Kommentar-Funktion zu verwenden. Eine solche Seite lebt davon, dass die Leser Kommentar hinterlassen.
Und wer es noch wichtiger hat bzw. hiermit noch nicht genug Web 2.0, mit all seiner Interaktivität hat, der kann auch bei einerm der Microblogging-Dienste Identi.ca oder Twitter meine Dents und Tweets (die übrigens identisch sind) abonnieren, retweeten und vor allem darauf antworten!
3 Gedanken zu “3 Punkte”
Das die Verantwortlichen mal wieder keine Ahnung haben gibts auch hier zu lesen:
http://blog.odem.org/2009/06/bundesregierung-keine-kenntnis.html
Echt der Hammer…
Ja, es ist tragisch. Ich finde ja nicht, dass jeder Politiker sich mit allem auskennen muss (das geht auch gar nicht) aber man darf einfach nicht so beratungsresistent sein wie unsere Familienministerin (die ja zur Zeit auch als Lügen-Uschi oder Zensursula bezeichnet wird).
Vielen Dank auch für den Link! Da der (und eigentlich auch diese Diskussion) aber besser in die Denkbeteiligung passt, habe ich ihn mal dort noch als Linktipp eingetragen.
Finde es immer wieder erstaunlich, dass jemand etwas in die Wege leiten möchte von dem er keine Ahnung hat. :-)