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E-Mail-Chaos

Ooops, heute habe ich ein kleines Durcheinander produziert, genau genommen war es schon gestern abend. Ich habe – wie man das als anständiger Serveradmin ja macht – Sicherheitsupdates installiert. Eines davon war ein update der libnss-ldap, da die Authentifizierung auf dem Server mittels pam-ldap gemacht wird. Habe mit nicht viel dabei gedacht und bin schlafen gegangen. Heute morgen wollte ich in aller Frische noch kurz E-Mails lesen und stelle voller Erschrecken fest: Es geht nicht mehr. Per ssh kurz auf den Server drauf um zu schauen was los ist – Oh, auch das geht nicht. Bis ich dann über die VMware-server-console endlich auf den Rechner gekommen bin musste ich arbeiten gehen.

Dass es mit dem libnss-update zu tun hat war schnell klar, aber was genau war das Problem? – Im backup kann man ja schnell nachschauen was sich an der entsprechenden Konfigurationsdatei gestern abend geändert hat. Denkste, natürlich ist genau dieses Verzeichnis beim backup ausgelassen worden. Zu guter Letzt habe ich von Hand das File angeschaut und die Fehler, die das update reingebaut hat wieder rausgemacht. Und siehe da, alles wieder gut.

Leider sind die E-Mails, die in den letzten 22 Stunden angekommen sind mit einer Fehlermeldung zurückgeschickt worden. Der Absender wurde also benachrichtigt und schickt die E-Mail hoffentlich noch einmal. Für die entstandenen Umstände möchte ich mich bei allen Beteiligten entschuldigen und hoffe, dass sowas nicht so schnell wieder vorkommt.

Microsoft Office kann mit ISO-Standard umgehen

Seit kurzem ist es möglich mit Microsoft Office ™ das ISO-standardisierte und offene Dokumentenformat ODF zu öffnen und zu speichern. Dass diese Funktionalität nicht von Microsoft selbst zur Verfügung gestellt wird war zu erwarten, denn sie möchten natürlich, dass ihr eigenes Format weiterhin starke Verbreitung erfährt. Die Firma SUN war aber so freundlich ein Plugin für Microsoft Office zur Verfügung zu stellen, welches man auf deren Webseite runterladen kann. Grundsätzlich empfehle ich zwar für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationen komplett auf OpenOffice umzusteigen, wer aber nicht umsteigen kann oder möchte sollte unbedingt das Plugin installieren.

GPL v3

Die „GNU General Public License“ ist heute in der offiziellen Fassung 3 erschienen. Die zu Beginn lauten Aufschreie bezüglich der Neuerungen haben etwas nachgelassen, aber trotzdem wird wohl das eine oder andere Projekt den Wechsel auf die Version 3 nicht oder erst später durchführen.

Grundsätzlich geht es bei der GPL darum, die Freiheit einzuräumen das (GPL-Lizenzierte) Programm zu jedem Zweck auszuführen, zu verändern und das Programm weiterzugeben – sei es in veränderter oder originaler Form. Falls man das Programm allerdings verändert stellt die Lizenz auch die Forderung, dass man seine Änderungen ebenfalls unter der GPL veröffentlichen muss. Dieses Prinzip wird in Anspielung auf den Begriff Copyright auch als „Copyleft“ bezeichnet und bewirkt, dass ein Progamm das einmal „frei“ ist auch frei bleibt. Einige größere Änderungen sind z. B. die neu eingebaute Forderung, dass ein Produkt (wie z. B. ein Videorekorder), welches GPLv3-Software verwendet, auch ermöglichen muss, die Software darauf zu verändern. (Hierzu gibt es einen umstrittenen Fall der Firma TiVo, die genau das ausgeschlossen hat.) Desweiteren verbietet die neue Version, dass jemand der Softwarepatente auf seine GPLv3-Software hat diese gegen Nutzer der GPL-Software einsetzt. Auch wurde in der GPLv3 versucht die Kompatibilität zu anderen freien Lizenzen zu verbessern.

Umweiteres Interesse zu stillen empfehle ich dir den Artikel auf Golem zu lesen. Der GPL-Text sagt zwar auch alles, ist aber in „englischem Juristen-Deutsch“ geschrieben…